Vortrag: Amnesty-Bericht zum Völkermord in Gaza

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Genozid und Staatsräson

Der Amnesty-Bericht zum Völkermord in Gaza, aktuelle Entwicklungen in Israel und Palästina und die Reaktionen der deutschen Politik

mit Dr. Julia Duchrow
Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International

Freitag 28. Februar 2025 | 19:30 Uhr
Collegium Academicum (CA)
Marie-Clauss-Straße 3 Heidelberg-Rohrbach

Ungeachtet der vielen Belege für israelische Kriegsverbrechen im Gazastreifen und dem Entscheid des Internationalen Gerichtshofs (IGH), der die von Südafrika vorgebrachte
Völkermordanklage für begründet und „plausibel“ erklärte, unterstützte Deutschland den Krieg mit Waffenlieferungen immer weiter. Vorwürfe gegen Israel wurden und werden scharf zurückgewiesen, Kritiker diffamiert, Veranstaltungen verhindert.
Wer Israel einen Genozid vorwerfe, handele klar antisemitisch, so der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Felix Klein. In den vergangenen Tagen wurden sogar der UN-Sonderberichterstatterin für die Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten, Francesca Albanese, Veranstaltungen an der Universität München und der Freie Universität Berlin untersagt.
Im Dezember letzten Jahres legte auch Amnesty International einen umfassenden Bericht vor, mit Belegen dafür, dass der israelische Staat Genozid an der palästinensischen Bevölkerung im besetzten Gazastreifen begangen hat und weiterhin begeht.
Die Bundesregierung wies auch diesen Bericht zurück. Der Zentralrat der Juden warf Amnesty „Besessenheit“ vor.
Die Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International, Dr. Julia Duchrow wird in der Veranstaltung die Ergebnisse der Recherchen ihrer Organisation zum Krieg in Gaza und auch zum Vorwurf der Apartheid gegen Israel vorstellen. Sie wird auf die Kritik daran eingehen, wie auch auf das Verhältnis der deutschen Politik zu Völkerrecht und Menschenrechten bezüglich Israel und Palästina allgemein.

Veranstalter: Heidelberger Bündnis für Frieden im Nahen Osten, AG SPD 60 plus Heidelberg, Friedensbündnis Heidelberg