Symbol der Hoffnung oder Endstation? „Flughafen THF“ ist ein Dokumentarfilm des Regisseurs Karim Aїnouz, den das Gloria-Kino am Sonntag 08.07.18 in Zusammenarbeit mit der Heidelberger Hochschulgruppe von Amnesty International zeigte. Im Anschluss gab es ein Filmgespräch.
Der Flughafen Tempelhof in Berlin: Von der Luftbrücke 1949/48 hat er sich 2015 zum (kurzzeitig) größten Flüchtlingslager Deutschlands entwickelt, nebenbei dient er auch als öffentliche Parkanlage. Hier leben Ibrahim und Qutaiba, zwei Geflüchtete aus Syrien und dem Irak, in den ehemaligen Hangars und träumen davon, sich eine neue Zukunft in Deutschland aufzubauen. Aїnouz hat die beiden über ein Jahr begleitet und gefilmt. Er zeigt die Dissonanzen zwischen der Abgeschlossenheit und den Kommunikationsschwierigkeiten der Geflüchteten einerseits und der fröhlichen Alltagsflucht der Berliner auf den Rollbahnen andererseits. Der Flughafen ist dabei nicht nur Ort der Handlung, sondern durch seine architektonischen Besonderheiten auch Protagonist. Damit wird die Dokumentation, so die TAZ, „zu einem Film nicht nur über Flüchtlinge im Hangar, sondern über Deutschland“.